Die einzelnen Einheiten des Zopfs haben aus Gründen der Stoffersparnis immer an einer Seite eine Diagonale. Daher brauchen wir
für den weiteren Zuschnitt eine Schablone. Wie die fertig ausseht sieht man auch schon hier rechts.
Nachdem ich Euch keine Schablone mitgeben kann wie sonst bei unseren Treffen und ich mir sicher bin, dass nicht alle von Euch einen Drucker daheim haben, gibt's zuerst einmal die Anleitung für die Schablone:
Dafür brauchen wir ein Blatt Papier, einen gespitzten Bleistift und ein Lineal - und los geht's:
- Entscheidet Euch für eine Streifenbreite.
Das ist die, in der ihr die Stoffstreifen zur Verfügung habt, nicht die fertige!
- Legt das Blatt Papier querformatig auf die Arbeitsfläche.
- Zeichnet zwei parallele Linien, der Abstand zwischen den Linien ist Eure gewählte Streifenbreite.
- Jetzt machen wir aus den Linien ein Rechteck.
Die beiden Linien links mit einer Linie im rechten Winkel verbinden. - Eine zweite Linie im Abstand von 11 Inch verbindet die beiden Parallelen auf der anderen Seite.
- Als nächstes zeichnen wir eine senkrechte Linie in der Mitte des Rechtecks - also bei 5 1/2 Inch.
- Um die Schräge mittig einzeichnen zu können brauchen wir jetzt noch ein "Fadenkreuz". Dafür in der Hälfe der Mittellinie eine Querlinie einzeichnen.
In der Abbildung ist das "Fadenkreuz" gestrichelt eingezeichnet.
- Jetzt ziehen wir mit dem Lineal eine 45° Linie, die genau durch den Kreuzungspunkt des Fadenkreuzes verläuft.
- Links und rechts von dieser Diagonale zeichnen wir im Abstand von 1/4 Inch jeweils noch eine Linie - das markiert die Nahtzugabe.
Die brauchen wir, damit unsere Schablone später beim Stoffzuschnitt mit der Zeit nicht immer kleiner wird.
Unsere Schablone schaut jetzt so aus:
Ich hab auch noch an den rechtwinkeligen Seiten die Nahtzugabe eingezeichnet, das braucht es aber gar nicht.
- Auf der Rückseite ein Stück Stoff aufkleben (dann verrutscht die Schablone später beim Zuschnitt nicht) und rundherum ausschneiden.
- Jetzt noch auf der mittleren der schrägen Linien auseinander schneiden, man erhält also zwei Schablonen auf einmal.
Mit Hilfe der Schablone können nun die einzelnen '"Flechteinheiten" zugeschnitten werden:
- Von den Streifen 11 Inch lange Einheiten abschneiden.
- Zwei Einheiten auswählen und links auf links aufeinander legen.
Das ist ganz wichtig, weil wir gegengleiche Einheiten brauchen.
- Die Streifen exakt übereinander legen.
Die Schablone mit der geraden Kante an einer Seite der Streifen anlegen.
- Das Lineal mit der 1/4 Inch Markierung auf die Nahtzugaben-Linie auflegen und entlang der Papierschablone schneiden.
Dadurch entstehen gleichzeitig immer zwei gleiche und zwei gegengleiche Einheiten. - Geht sich einmal keine 11 Inch mehr aus macht das nix. Es kann halt aus dem Stück nur noch eine Einheit geschnitten werden.
- In Summe werden bei 3 Inch breiten Streifen mindestens 48 gleiche und 48 gegengleiche Einheiten gebraucht.
- Bei 2 1/2 Inch breiten Streifen werden mindestens 60 gleiche und 60 gegengleiche Einheiten gebraucht.
- Damit später zügig gearbeitet werden kann und wir aus dem Vollen schöpfen können, sollten gleich alle Einheiten zugeschnitten werden.
Das schaut dann so aus - hier sieht man noch einmal gut, dass die Stößchen gegengleich sind. - Für die Mittelquadrate brauchen wir Streifen, die genauso breit sind wie die für das "Flechtwerk".
Bei mir waren das ja 3 Inch.
Wer eine Jelly Roll verwendet braucht 2 1/2 Inch breite Streifen. - Von diesen Streifen werden Quadrate geschnitten - bei mir mit einer Seitenlänge von 3 Inch.
Bei der Jelly Roll also 2 1/2 Inch. - Es werden (48) 3 Inch große Quadrate bzw. (60) 2 1/2 Inch große Quadrate benötigt.
- Den Stoff für die Umrandungen gut bügeln.
- Den Stoff Endel auf Endel zur Hälfte falten und auf der Schneidmatte mit dem Stofbug an der 1 Inch Linie parallel auslegen.
- Jetzt den Stoff von rechts nach links (für Rechtshänder!) in 1 1/2 Inch breite Streifen schneiden.
Dabei immer die Linien der Schneidmatte verwenden.
Dazu zuerst die Kante begradigen.
Dann das Lineal immer um 1 1/2 Inch verschieben und schneiden. Der Stoff bleibt dabei die ganze Zeit auf der Matte liegen. Nur das Lineal wird angehoben und neu angelegt.
Bei dieser Methode wird verhindert, dass mit der Zeit nicht mehr rechtwinkelig zugeschnitten wird.
- Es werden insgesamt 11 1/2 Inch breite Streifen benötigt.
- Den Stoff für die Füllstreifen und den äußeren breiten Rand ebenfalls bügeln und zur Hälfte falten.
- Mit der gleichen Methode insgesamt sechs 4 1/2 Inch breite Streifen zuschneiden.
Damit ist alles fertig zugeschnitten.
Wie es weitergeht erfahrt ihr den morgen. Bis dahin bleibt gesund und daheim!