Sehr hübsch wirkt das Ganze als Läufer mit 2 Sternen.
Dafür braucht man
- je einen FQ für die Spitzen und das Zentrum
- 30 cm für die "Zwischenteile"
- 45 cm Hintergrund
- 10 cm für das Zentrum (es geht sich aber auch aus dem "Abfall" vom Hintergrund aus)
Die Stoffe für den Hintergrund und die Zentrumskreise legen wir vorerst beiseite.
Zuschnitt für einen Block:
(2) 10 Inch große Quadrate für die Spitzen
(2) 10 Inch große Quadrate für die Mitte
(4) 10 Inch große Quadrate "dazwischen"
Sollen es zwei Teller werden muss man natürlich doppelt so viele Quadrate zuschneiden.
Um den Überblick nicht zu verlieren sollten die Zuschnitte für die beiden Teller getrennt verarbeitet werden, sonst kann es leicht passieren, dass man mit den Farben durcheinander kommt.
Die nun folgende Anleitung gilt für einen Block!
Auf jedem der 4 Quadrate für "dazwischen" auf der Rückseite eine Diagonale einzeichnen.
Je eines dieser Quadrate rechts auf rechts auf eines der anderen Quadrate auflegen.
Dabei darauf achten, dass die Quadrate wirklich exakt aufeinander liegen.
Die beiden Quadrate im Abstand von 1/4 Inch links und rechts von der eingezeichneten Linie zusammen nähen.
Einmal über die so zusammen genähten Quadrate bügeln - dadurch werden die Nähte schön in den Stoff gedrückt.

Die Dreiecke aufklappen und bügeln, dabei darauf achten, dass die Nahtzugabe immer vom Stoff für die "Zwischenteile" (das ist der der in allen Quadraten vorkommt) wegschaut.


Die Lagen gut aufeinander stecken und eine Diagonale quer zur Naht einzeichnen.

Daher nutze ich die Gelegenheit und bügle wieder die Nähte in den Stoff, dadurch wird der Block auch wieder glatt und flach.
Dabei immer auf die richtige Farbkombination achten, sonst schaut der Dresden-Teller nachher ein bisserl anders aus.

Mit einem Nahttrenner die 2 - 3 Stiche quer zur letzten Naht wieder auftrennen.
Das muss auf beiden Seiten gemacht werden.


Jetzt kann die Schablone ausgeschnitten werden.
Durch diese Vorbereitung verrutscht die Schablone später nicht.
Die breite Seite muss auf dem Stoff liegen der die Spitze bilden soll.

Den Stoff rund um die Schablone wegschneiden.
Dabei unbedingt mit einem Lineal arbeiten, dass man so auf die Schablone auflegt, dass die 1/4 Inch-Linie vom Lineal auf der Markierung für die Nahtzugabe zu liegen kommt.





Das geht am Besten mit der stumpfen Seite eines Schaschlik-Spieses oder einer dicken Stopfnadel.




- Zuerst das Quadrat einmal an den geraden Kanten zur Hälfte falten und bügeln
(Tipp: ich bügel nicht bis zum Zentrum, das gibt beim weiteren Falten meistens nur Knitter) - Dann das Quadrat in der Diagonale falten und bügeln (auch nur an den "Enden" nicht im Zentrum)
- Zum Schluss noch in der anderen Diagonale falten und bügeln.
Das Quadrat wieder flach hinlegen, es sollte jetzt 8 Knicke haben.
Es gibt zwei Varianten den Teller auszurichten:
1. Die Spitzen des Tellers liegen exakt auf den Knicken.
Dadurch "picken" die Spitzen allerdings sehr nahe an der Blockkante
2. Die Nähte zwischen den Fächern liegen auf den Knicken.
Dadurch wird der Raum homogener gefüllt.
Ich habe mich für die 2. Variante entschieden.
Zum Feststecken des Tellers auf dem Untergrund verwende ich kurze Stecknadeln (keine Quilt-Stecknadeln), dadurch steche ich mich nicht so leicht beim Ansäumen.
Zum Applizieren verwendet ich einen Faden der farblich zum Untergrund passt. Die weghängenden Fäden des Tellers kann man gut unter den Teller schieben.
Nachdem das Loch in der Mitte des Tellers sehr klein ist habe ich mich entschieden den Hintergrund-Stoff schon jetzt heraus zu schneiden.
Dabei lasse ich eine Nahtzugabe von ~ 1/4 Inch stehen. Alternativ könnte man den Hintergrund auch noch drauf lassen und zuerst das Zentrum applizieren und danach den Hintergrund rausschneiden.
Ich finde aber, dass das dann doch recht viele Lagen rund um die Mitte werden, und das wäre mir dann zu dick.
Außerdem hab ich den Stoff, den ich durch das Herausschneiden "gewonnen" habe gleich für den Kreis im Zentrum verwendet.
Für das Zentrum hab ich aus Karton einen Kreis von 3 Inch zugeschnitten ( das geht gut mit einem Glas als Schablone).
Der Stoff für das Zentrum wird natürlich größer zugeschnitten - bei mir ist er rundherum ca. 3/8 Inch größer.
Um den Stoff gut über die Schablone ziehen zu können wird knapp an der Kante ein reißfester Faden mit kleinen Vorstichen angebracht.
Ich hab meinen Karton noch mit Alufolie umwickelt, dadurch werden die Knicke im Stoff später exakter, weil auch die Schablone Hitze zurückgibt.
Die Schablone auf den Stoff legen und fest am Faden anziehen, dadurch legt sich die Nahtzugabe gut in die Schablone.
Jetzt wird gebügelt - eigentlich gepresst - also das Bügeleisen einfach ein bisserl auf dem Kreis (schöne Seite schaut zum Bügelbrett) stehen lassen.
Die Schablone rausnehmen und den Kreis mittig auf den Dresden Teller applizieren.
Bei mir ist dann doch noch viel Stoff vom Dresden Teller unter dem Mittelkreis übergestanden, deswegen hab ich auch hier wieder auf eine Nahtzugabe von 1/4 Inch zurück geschnitten.
Ich weiß nicht wieso, aber bei mir ist ein Block nach dem Applizieren immer an den Außenkanten ein wenig zerfranst. Deswegen bügle ich den Block und schneide ihn im Anschluss erst auf eine Seitenlänge von 16 1/2 Inch zurück - das ergibt dann einen fertigen Block von 16 Inch (40 cm) Seitenlänge.
Das geht am Besten, wenn der Block mittig auf die 10 Inch Linien der Schneidmatte ausgerichtet wird.
Dann zuerst bei 18 1/4 Inch begradigen (mit dem langen Lineal gehts am Einfachsten).
Den Block um 180° wenden und jetzt an der Null-Linie der Matte anlegen.
Den Block bei 16 1/2 Inch begradigen.
Voilà, fertig ist der Block!