Wir schneiden zuerst von folgenden Stoffen wieder 5" große Quadrate zu:
(4) Stoff A - das ist der selbe rote wie schon in den letzten beiden Tagen
(4) Stoff C - das ist wieder der grüne
Was jetzt folgt ist eigentlich schon recht bekannt:
Auf der Rückseite der roten Quadrate jeweils zwei Diagonalen einzeichnen.
Die roten Quadrate rechts auf rechts auf die grünen legen, feststecken und links und rechts von den Linien mit 1/4 Inch Nahtzugabe abnähen.
Weiß der Geier wieso, bei mir sind die Quadrate nachher immer ein wenig rüschelig. Deswegen bügle ich sie jetzt wieder flach, dadurch wird auch gleich die Naht gut in den Stoff gebügelt.
Jetzt werden die Quadrate wieder in der schon bekannten Weise geschnitten:
1. Zuerst in der Hälfte waagrecht - liegen lassen
2. jetzt in der Hälfte senkrecht - immer noch liegen lassen
3. auf einer diagonalen Markierung (zwischen den Nähten) - noch immer liegen lassen
4. auf der anderen diagonalen Markierung
Damit erhalten wir wieder 8 gleiche Teile, wenn man sie aufklappt sind es wieder unsere altbekannten Halfsquare-Triangles (Halbquadrat-Dreiecke).
Für die weitere Verarbeitung werden die Quadrate jetzt wieder schön gebügelt, dabei muss die Nahtzugabe zum grünen Stoff hin gebügelt werden.
Als Nächstes schneiden wir noch die Ohrwaschln ab, das Zurechtschneiden entfällt hier, das machen wir erst später, sonst würden wir jetzt hier nur eine unnötige Fleißaufgabe machen.
Im nächsten Schritt werden jeweils zwei dieser HST-Blöcke zusammengenäht.
Dafür einen Block mit der schönen Seite nach oben auf die Arbeitsfläche legen, den anderen um 180° verdreht mit der schönen Seite nach unten drauflegen.
Wird der oben liegende Block jetzt zurückgeklappt erkennt man schön, dass die Blöcke gegengleich aufeinander liegen.
Durch die immer zur grünen Seite gebügelten Nahtzugaben rasten die Blöcke auch schön ein und es ergibt sich jetzt beim Zusammennähen kein 6-lagiger! Stoffbumpf.
Beim jetzt folgenden Zusammennähen muss unbedingt auf die Richtung geachtet werden, sonst gibt es in späterer Folgen ein Durcheinander.
Wie auf dem Bild zu sehen werden die Teile so in die Maschine eingelegt, dass die Ecke vom oben liegenden grünen Dreieck zuerst genäht wird.
Dadurch tut man sich auch am Beginn der Naht leichter - es sind hier noch keine Nähte, durch die der Block unter Nähfüßchen wegrutschen kann.
Noch ein paar Tipps für eine exakte Naht:
am Anfang unbedingt ein kleines Stoffstückchen (Mauserl) und nachher einfach alle Teile in der Kette nähen.
Damit der Block am Ende der Naht, wo die diagonalen Nähte kommen nicht verrutscht den Block am Besten mit einer Stricknadel oder einer Ahle bis ganz knapp vor dem Füßchen führen.
Wenn alle Blöcke zu Pärchen genäht sind wird wieder gebügelt.
Unbedingt zuerst wieder die Naht in den Stoff bügeln und erst dann "aufklappen".
Die Nahtzugabe wird jetzt in Richtung des roten Stoffs gebügelt. Wenn man den Teil jetzt auf der Rückseite ansieht, schauen alle Nahtzugaben in die gleiche Richtung.
Als Nächstes werden jetzt jeweils zwei solche Teile um 180° verdreht zu einem Windmühlen-Block zusammengenäht, jetzt freut man sich, dass die Nahtzugaben in die entgegengesetzten Richtungen schauen, den Bumpf in der Mitte tät sonst keine Nähmaschine der mehr schaffen.
Achtung: es muss auf der Seite genäht werden wo die Diagonalen in der Mitte aufeinander treffen, andersrum ergibt sich keine Windmühle!
Damit sich beim Bügeln in der Mitte ein schönes Blümchen ergibt, sollten die zwei - drei Stiche der vorherigen Naht, die "hinter" der gerade genähten Naht liegen wieder aufgetrennt werden. Keine Angst, die Quernaht sichert den Rest der Naht.
Die Stiche müssen auf beiden Seiten aufgemacht werden. Also zuerst eine Seite lösen, dann das Teil auf die andere Seite legen und die andere Seite aufmachen.
Bevor jetzt aufgebügelt wird wieder die Naht in den Stoff bügeln, das erleichterd das Aufbügeln ungemein.
Jetzt werden alle Nahtzugaben "im Kreis herum" gebügelt, soll heißen alle Nahtzugaben schauen in die selbe Richtung. Durch die in der Mitte aufgetrennten Stiche klappt sich jeweils das kleine Stückchen der Zugabe auf und es ergibt sich das "Blümchen".
Dadurch kann das Zentrum schön flach gebügelt werden. Sonst würden in der Mitte 8 Lagen Stoff übereinander zu liegen kommen, was einen ordentlichen Knubbel ergeben würde.
Wenn alle rot/grünen Blöcke verarbeitet sind, sollten zum Schluss 8 deser Windmüheln-Blöcke rauskommen.
Die Blöcke sind jetzt wahrscheinlich ein bisserl unregelmäßig und außerdem noch zu groß.Die Seitenlänge der Blöcke sollte 3 1/2 Inch sein. Damit der Windmühlenblock schön symmetrisch ist gehen wir folgendermaßen vor:
Den Block mit der schönen Seite auf die Arbeitsfläche legen.
Ein Lineal (ich nehm hier immer das 6 x 12 Inch große - das ist am handlichsten) so auf den Block legen, dass die 1 3/4 Inch Linie auf der Mittelnaht liegt.
Eine der quer laufenden Linien sollte zur Kontrolle auf der quer laufenen Mittellinie liegen, damit ergibt sich ein schön gerader Schnitt.
Den überstehenden Stoff wegschneiden.
Den Block um 90° drechen und das Lineal wieder bei der 1 3/4 Inch Markierung - so wie vorhin beschrieben - auflegen und den überstehenden Stoff wegschneiden.
Block wieder um 90° drehen, Lineal wieder wie vorhin auflegen - jetzt sollte die Kante des Blocks auf der anderen Seite schon bei 3 1/2 Inch zu liegen kommen) und Stoff wegschneiden.
Block noch einmal um 90° weiterdrehen und die letzte Seite wieder bei 1 3/4 Inch von der Mitte aus gemessen begradigen.
Der Block hat jetzt eine Größe von 3 1/2 x 3 1/2 Inch und das Zentrum liegt exakt in der Mitte.
Sorry wegen dem rosa - ich dachte man erkennt es so besser - aber es tut schon ein bisserl weh in den Augen.
Alle Blöcke so zurecht schneiden.
6 von diesen Blöcken heben wir für später auf. 2 brauchen wir jetzt noch weiter.
Außerdem brauchen wir noch die Pärchen, die wir gestern fabriziert haben.
Bevor wir weiter tun kontrollieren wir jetzt erst einmal ob die Richtung der bisher genähten HST-Blöcke stimmt.
Dafür einen Windmühlenblock auf die Arbeitsfläche legen und vier der Pärchen rundherum anordnen.
Die Dreiecke der äußeren Blöcke sollten die Verlängerung der Windmühle bilden und das Ganze somit einen Stern bilden.
Wenn dem nicht so ist ergibt sich ein "karierter" Stern.
Für die Ecken von Stoff E, das ist der cremfarbene, der auch in den Pärchen drinnen ist (8) 2 Inch große Quadrate zuschneiden.
An vier unserer rot/grün-Pärchen links und rechts eines der cremefarbenen Quadrate annähen.
Die Nahtzugabe in Richtung der cremefarbenen Quadrate bügeln (sie will eh von alleine dort hin).
Jetzt bleiben uns noch 8 von den rot/grün-Pärchen übrig.
Je zwei werden jetzt links und rechts an den Windmühlenblock genäht.
Wenn die Nahtzugaben richtig gebügelt wurden schauen sie in der Mitte auch jeweils in die entgegengesetzte Richtung.
Wenn dem nicht so ist, sollte die Zugabe vom schmalen Block noch vor dem Zusammennähen unbedingt umgebügelt werden - sonst sind das zu viele Stofflagen übereinander.
Die Nahtzugaben nach dem Zusammennähen zur Mitte - also in Richtung Windmühlenblock - bügeln.
Zu guter Letzt werden die schmalen Teile noch oben und unten an die breiten genäht.
Vor dem Zusammennähen kontrolliere ich noch einmal, ob die Zugaben in die richtige Richtung schauen.
Ich leg mir jetzt die bereits fabrizierten Teile immer mit der schönen Seite nach unten auf die Arbeitsfläche, damit kann ich sofort erkennen, ob die Zugaben von einander wegschauen.
Wenn nicht - wie gesagt - unbedingt vor dem Zusammennähen umbügeln.
Nachdem die schmalen Seiten ebenfalls angenäht sind werden die Nahtzugaben der letzten beiden Nähte nach außen - also von der Mitte weg gebügelt.
Die Ausbeute unseres heutigen Tagwerks:
Zwei fertige Sternenblöcke und 6 W'indmühelnblöcke, die noch auf ihr Schicksal warten.
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Das ist genug für heute zumal meine beiden felltragenden Helferlein (wer's glaubt - hihi) sowieso gerade meinen Arbeitsplatz in Beschlag genommen haben.
Weiter geht es dann morgen mit Teil 4.